DOK.fest München 2023 (8a)
Hammoudis Traum
Das, was wir sehen und erleben, zu hinterfragen und einzuordnen ist schon immer die Aufgabe der Kultur aber auch der Schule. Der Dokumentarfilm verbindet die wahre Geschichte mit dem künstlerisch bewegten Bild. Das zeichnet ihn in besonderer Weise aus, mit Kindern und Jugendlichen das Sehen von Filmen zu hinterfragen und zu diskutieren.
Um genau dies zu tun, machte sich die Klasse 8a mit ihrer Lehrerin Frau Mayrhofer der Mittelschule Oberhaching auf den Weg, um das 38. Internationale Dokumentarfilmfest München zu besuchen. Auf dem Programm stand der 25-minütige Dokumentarfilm „Hammoudis Traum“ von Eefie Blankevoort und Els van Driel. Er erzählt die Geschichte des 14-jährigen Hammoudi, der mit seinem Bruder aus Syrien in die Niederlande floh und dabei seine Familie zurückließ. Dabei zeigt der Film, mit welcher Entschlossenheit er die Sprache lernt, wie er sich in seinem neuen Alltag einfindet und welche Träume und Ziele er hat.
Mit viel Interesse waren die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a dabei, den Film von Hammoudis Flucht und seinem Weg in den Niederlanden einzuordnen und zu hinterfragen. Im Mittelpunkt standen dabei die Fragen, was ist echt, was ist manipuliert, was ist inszeniert? Wie ist die Dramaturgie der Geschichte, wie beeinflussen uns Kameraführung, Musik und Sprache? So hatten die 16 Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, über den Tellerrand des Alltäglichen zu blicken und ihre Erkenntnisse auf die Bilderflut ihres medialen Alltags zu übertragen. Dass dabei auch noch Maya Reichard, Organisatorin des DOK.festivals für die Fragen der jugendlichen Filmkritiker zur Verfügung stand, machte diesen Tag zu einem besonderen Erlebnis.