Altägyptischen Berufen auf der Spur
Am 29.02.24 besuchten wir im Rahmen unseres museumpädagogischen Projektes das staatliche Museum Ägyptischer Kunst. Wir bekamen eine Führung. Unser Thema lautete Berufe im alten Ägypten. Wir begannen damit, unterschiedliche Reliefs zu betrachten, um einen Eindruck zu bekommen, wie die damaligen Berufe mithilfe von Reliefs dokumentiert wurden. Nur durch solche Analysen gelang es uns, Zusammenhänge zwischen den Erzählungen der Referentin und damaligen Berufen zu verstehen. Wir sahen Reliefs mit Abbildungen eines Mannes mit einem Wurfholz. Damit konnte man Vögel und Enten abwerfen. Mit Fischernetzen fing man sowohl Fische als auch Vögel unterschiedlicher Größen. Es waren Jäger zu erkennen, die Rinder schlachteten. Auch waren die Berufe eines Müllers und eines Bäckers klar zu erkennen. Es gab Reibesteine, mit welchen Körner händisch gemahlen wurden.
Wir erfuhren, dass Ägypter damals die ersten Bierbrauer weltweit waren. Auch gab es damals schon Wein und konnte nur von reicheren Menschen getrunken werden. Wir sahen unterschiedliche Särge und erfuhren, wie wichtig Ägyptern ihre Verstorbenen waren. Sie ehrten sie auch nach ihrem Tod weiter. Dies war nicht zuletzt daran erkennbar, wie geschmückt die Särge waren und auf sogenannten Opfertabletts Essen für die Verstorbenen serviert wurden. Es herrschte die Annahme, dass die Seelen weiterhin Essen und Getränke benötigen würden.
Kommen wir zurück zu den Berufen. Wir wurden in einen Raum für Blinde geführt. Dort gab es Replikationen mancher Exponate, damit auch blinde Menschen diese ertasten, berühren, mit den Händen wahrnehmen können. Hier begegnete uns ein damals sehr wichtiger Beruf, nämlich der des Schreibers. Der Schreiber war, aufgrund der Tatsache, dass damals sehr wenige Menschen lesen und schreiben konnten, ein sehr wichtiger Beruf. Es schrieb mit einem Binsen auf Papyrus. Nachdem wir diesen wirklich interessanten Raum erkundet haben, gingen wir ins Atelier. Dort bekamen wir ein doppelseitiges Arbeitsblatt mit ägyptischen Hieroglyphen, eine Kartusche (ovaler Bilderrahmen), ein Papyrus und mehrere Stifte. Wir sollten unseren Namen zunächst mit Bleistift vertikal in den Rahmen schreiben. Danach durften wir unseren Namen auf das spezielle Papier (hergestellt aus einer Papyruspflanze) Papyrus schreiben.
Die Führung und der praktische Teil im Atelier waren so interessant und kurzweilig, dass wir auf jeden Fall noch einmal in dieses Museum gehen möchten.
Für alle Interessenten: sonntags kosten alle Museen in München nur 1 €. Geht mit euren Familien in unterschiedliche Museen und seht, wie sehr die Geschichte unsere Gegenwart beeinflusst.
Eure Deutschklasse